Raum als Interface - Project 2
Erste Veranstaltung - TBD
-DE- Was macht einen Raum aus? Wie entstehen Stimmungen und Atmosphären? Können wir diese visualisieren, um die Erfahrung sichtbar zu machen? Das Projekt "Das Wesen der Dinge" zielt darauf ab, die Wahrnehmung zu erweitern (augmentieren) indem die Stimmungen der Orte durch die Auren der Objekte im Raum erfahrbar gemacht werden. Was macht Objekte zu Subjekten? Wie können wir Implizites explizit machen? Und wie können wir den Charakter eines Ortes sichtbar machen? Wir hinterfragen den konservativen, rein-physischen Raumbegriffs und adressieren im Projekt eine zeitliche, geschichtliche Komponente des Raums, seiner Bestandteile und seiner Vergangenheit. Der Raum wird sich transformiert haben: von einem einfachen „Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist“ (Definition Objekt Duden), zu einem „mit Bewusstsein ausgestatteten, denkenden, erkennenden, handelnden Wesen“ (Definition Subjekt Duden). Diese Metamorphose der Subjektbildung, kann der Raum nur dann durchlaufen, wenn eine Einwirkung – ja, genauer gesagt eine Formung, Umformung, Verformung, Deformierung - den Anfangszustand des Raums prägend beeinflusst und der Raum schließlich anders wahrgenommen wird.
-EN- What makes a room? How do moods and atmospheres emerge? Can we visualize them to make the experiences visible? The project "The Nature of Objects" aims to expand (augment) perception by making the moods of places tangible through the respective auras of the objects in the space. What makes objects subjects? How can we make the implicit explicit? And how can we make the character of a place visible? Here, we question the conservative, purely physical concept of space and address in the project a temporal, historical component of space, its objects and their past. Space will have transformed: from a simple "object on which interest, thought, action is directed" (definition object Duden), to a "creature that is endowed with consciousness, thinking, sensing, acting" (definition subject Duden). This metamorphosis of subject formation, the space can only undergo if an influence - yes, more precisely a shaping, reshaping, deformation - has a formative influence on the initial state of the space and the space can finally be perceived differently.
User-Experience:
Step 1: Einnehmen der Aura-Pille ;-)
Step 2: Aufsetzen der Aura-Brille oder Starten der Aura-App
Step 3: Beobachten der verschiedenen Auren des Raums und dessen Objekte
Step 4: Beeinflussen der verschiedenen Auren durch Aktionen
Tsukumogami in unserem Studio?
→ Technische Updates:
- Image tracking mit Unity & MagicLeap möglich
- Object detection und tracking nur schwer zu implementieren
- Idee der Gestaltung von Stickern (aruco Sticker), die die Objekte personalisieren und trackbar machen
- Erste 'Auren' in Unity erstellt (mittels sog. Particle Systems)
→ Weiteres Vorgehen:
- Mögliche Objekte, die getrackt werden sollen (Stuhl, Eurobox, Fensterscheibe, Türklinke, Uhr, Bildschirm, Tisch, Schalter, Computer, Heizung, Piktogramme, Pylonen, Lautsprecher, Kaffeetasse, Person, Tasche)
- Mögliche Variablen, die Auren verändern können (Helligkeit, Lautstärke, Distanz, Berührung, Farbe, Wärme, Liebe, Unruhe (durch Bewegung), Clutteryness)
Verbindung von Objekten und ihren Variablen (Sticker gestalten, Particlesystem erstellen, erste Objekte personalisieren)
- Optional: Sounds hinzufügen, mögliche Interaktionen erweitern
→ Besprechung mit Johannes & Franz:
- Tsukumogami, japanische 'Artefakt-Geister' die Gegenstände aus dem Alltag beseelen (Tsukumogami Bild)
- Aurabegriff nach Walter Benjamin in seinem Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“
- Fokus auf die konzeptionelle Strategie, weniger auf technische Möglichkeiten fokussieren
- Frage, ob nur auf der Brille, oder auch auf dem Handy/iPad möglich?
“Mit der richtigen Ernährung kann man seine Leistungsfähigkeit bedeutend verbessern.”
→ Technische Fortschritte:
- Unity AR Foundation auch für das iPad
- Testen verschiedener ArucoTracker
- Interaktionen mit Partikel Systemen in Unity bauen
→ Konzeptionelle Fortschritte:
- Projekt als Einladung, die Welt/ Objekte anders zu sehen
- Weniger Spielcharakter als Sinneserweiterung (Wahrnehmung)
- Explorativer Charakter → Erkunden und Kennenlernen (geht auch wieder in line mit Projektidee 1, Seek&Find)
Einladung
→ Finale Präsentation von Situation 2
→ Vorbereitung um Umsetzung:
- Käfigpräparation (Erfahrung als 'freilassen' performativ erkunden)
- Einsatz einer mehrfarbigen Glühbirne (Konnotation des Lichts)
- Videoinstallation (als Anschauung für Dritte, Gebrauchsanweisung, Inspiration)
- Einladung als Poster am Käfig (Erklärung der Interaktion, dem Erkundungscharakter)
Abschluss
Auswertung Open Studio Interaktionen
- Menschen reagierten überrascht auf die Erfahrung
- Erklärungen waren teils trotz der Anleitungen noch sinnvoll
- Staunen, Wundern, Erkunden, Verstehen